aus der Zeitschrift Beobachter:
«Langeweile hilft uns, uns zu entwickeln und zu wachsen.»
Peter Toohey, Altphilologe
"Was auch immer Langeweile hier mit dem menschlichen Verstand anstellt – wir können von ihr profitieren. Bereits der junge Goethe wusste, dass der Leerlauf das schöpferische Potenzial wachrufen kann. In einem Gedicht von 1772 nannte er die Langeweile «Tatenschwangerste der Götter». Später taufte er sie «Mutter der Musen». Auch Nietzsche hielt das fade Nichtstun für einen wertvollen Ideeninkubator: «Für den Denker und für alle erfindsamen Geister ist Langeweile jene unangenehme ‹Windstille› der Seele, welche der glücklichen Fahrt und den lustigen Winden vorangeht; er muss sie ertragen, muss ihre Wirkung bei sich abwarten.»
Langeweile vermag noch mehr, sagen Hirnforscher. Sie glauben, dass der Zustand auch unserem Gedächtnis nützlich sein kann. Während uns öde ist, können sowohl Dinge, die wir neu gelernt haben, als auch aktuelle persönliche Erfahrungen verarbeitet und ins Langzeitgedächtnis übertragen werden. Man spricht von Gedächtniskonsolidierung: Sie setzt ein, wenn wir eine Weile nichts tun, uns nicht auf eine konkrete Aufgabe konzentrieren."
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